BURN-OUT UND BERUFLICHE ERSCHÖPFUNG:
KLÄRUNG DER BEGRIFFE
Detaillierte Zusammenfassung der Fortbildung von Gérard Ostermann, Arzt und
Psychotherapeut, und Maxime Bellego, Psychologe, verfügbar auf der Website
KursenPsy (H4 Éditions, Partner von: Éducation & Famille – Universität Mons)
Ein überstrapazierter Begriff im öffentlichen Diskurs
Gérard Ostermann und Maxime Bellego erklären, dass der Begriff „Burn-out“
heutzutage übermäßig und unscharf verwendet wird. Er ist in Buchhandlungen und in
den Medien allgegenwärtig und wird auf viele Situationen angewandt – bis hin zum
Eltern-Burn-out. Die beiden Experten warnen davor, dass diese Verallgemeinerung
den ursprünglichen Begriff verwässert und seine klinische Relevanz schwächt.
Unterscheidung zwischen Burn-out und beruflicher Erschöpfung
Ostermann hebt eine grundlegende Unterscheidung zwischen Burn-out und
beruflicher Erschöpfung hervor. Der Burn-out betrifft vor allem stark engagierte
Personen, häufig in helfenden Berufen, die unter dem konstanten Druck ihrer
Verantwortung innerlich „ausbrennen“.
Berufliche Erschöpfung hingegen ist eher mit strukturellen Arbeitsbedingungen
verbunden. Trotz gewisser Überschneidungen benötigen diese beiden Phänomene
unterschiedliche therapeutische Herangehensweisen.